Herausforderung

Bei der Überlegung, RFID-Tags einzuführen, war Decathlons Hauptziel, die Produktverfügbarkeit in den Filialen zu erhöhen. Sie wollten sicherstellen, dass keine Verkäufe verloren gehen, weil Kunden die gewünschten Produkte nicht finden konnten. Die Herausforderung bestand darin, die RFID-Tagging-Lösung für ihre Marken einzusetzen. Decathlon ist sehr innovativ und nutzt gerne neue Technologien, um das Einkaufserlebnis seiner Kunden zu verbessern. Durch den Einsatz von RFID-Innovationen sollte auch der Kassiervorgang beschleunigt werden, was zusammen mit der verbesserten Produktverfügbarkeit Decathlon überzeugte, die strategische Entscheidung zur Einführung einer RFID-Lösung zu treffen.

Lösung

Die RFID-Lösung von Decathlon ist in alle Schritte ihrer Lieferkette integriert. Die Fabriken, mehr als 40 Distributionszentren und mehr als 900 Filialen sind mit RFID ausgestattet und profitieren davon. Decathlon begann 2013 mit der Quellkennzeichnung aller Eigenmarkenprodukte in den Produktionsstätten. RFID-Labels wurden während des Herstellungsprozesses auf die Artikel angebracht und mit einer eindeutigen Identifikationsnummer codiert, die in der Datenbank des Einzelhändlers gespeichert wird.

Decathlon verfolgt Produkte entlang der gesamten Lieferkette, von den Fabriken über die Distributionszentren bis hin zu den Filialen weltweit. In den Produktionsstätten verwenden Decathlon-Lieferanten tragbare RFID-Lesegeräte, um den Versand der Waren an die Distributionszentren zu erfassen und nachzuverfolgen. Die RFID-Identifikation erleichtert und beschleunigt den Nachverfolgungsprozess und reduziert das Fehlerrisiko.

Wenn ein Produkt in einem Distributionszentrum ankommt, wird mithilfe von festen RFID-Lesegeräten (der Impinj R420) die Produkt-ID vom RFID-Tag ausgelesen und erfasst. Die Produkte werden dann für den Kommissionierprozess gelagert. Nicht-Decathlon-Produkte, die noch nicht in der Fabrik mit einem RFID-Tag versehen wurden, werden im Distributionszentrum mit einem RFID-Label versehen. Insgesamt sind mehr als 85 % der Produkte mit RFID-Tags versehen.

Decathlon verwendet das zu 100 % papierbasierte Tageos EOS-300 Monza R6-P RFID-Label, um Nicht-Decathlon-Produkte in den Distributionszentren zu kennzeichnen. Das Label (54×34 mm) wurde speziell für Decathlon entwickelt, um den verschiedenen Arten und Größen von zu kennzeichnenden Produkten gerecht zu werden. Es kommt in einem speziellen Format als Doppelsticker: Auf dem Trägerpapier befindet sich neben dem Standard-EOS-300-Label ein kleineres, nicht-RFID-fähiges Blanko-Label, auf dem einige visuelle Daten gedruckt werden, um dem Logistikpersonal während des Kennzeichnungsprozesses zu helfen.

Um diesen Vorteil noch besser zu nutzen, haben Decathlon und Tageos intensiv an der Verpackung der Labels gearbeitet. Der Einzelhändler entschied sich für die Faltstapel-Form, die es ermöglicht, die Anzahl der RFID-Labels zu verdoppeln (8000 RFID-Labels pro Stapel) im Vergleich zur Verwendung von Rollen. Tageos entwickelte eine spezielle Verpackung für diese Faltstapel. Eine große maßgeschneiderte Box enthält zwei kleinere Boxen mit jeweils 8000 RFID-Labels, die sorgfältig verpackt sind, um den Druckprozess in den Distributionszentren zu erleichtern. Decathlon-Mitarbeiter nehmen einfach eine große Box mit 16000 Labels, stellen sie hinter ihre Toshiba-Drucker, entfernen die Boxendeckel und laden die Labels. Sie starten Druckaufträge mit 16000 Labels (anstatt weniger als 4000 Labels bei der Verwendung von Rollen) und reduzieren dadurch die Häufigkeit des Nachladens der Rollen in den Druckern.