Aertssen Logistics ist ein Fachbetrieb für den Transport und die Logistik verschiedener Maschinentypen – von landwirtschaftlichen Maschinen über Kirschenpicker wie Scherenhubwagen und Teleskop-Kirschenpicker auf Schienen – bis hin zur Konsolidierung. In ihrem Distributionszentrum in der Nähe des Hafens von Antwerpen wickeln sie jedes Jahr 10.000 Transporte von Kirschenpickern/Maschinen für verschiedene Kunden ab.
Sie waren auf der Suche nach einem System, das die Automatisierung ihrer logistischen Prozesse ermöglicht. Es wurde schnell klar, dass RFID die am besten geeignete Technologie ist, um dieses Ziel zu erreichen.
Herausforderung
Die Inventur mit Stift und Papier war für Aertssen Logistics eine intensive und fehleranfällige Aufgabe: nicht nur wegen der großen Anzahl der zu bearbeitenden Assets, sondern auch, weil sich bestimmte Maschinentypen sehr ähnlich sind. Aus diesem Grund war Aertssen Logistics auf der Suche nach einem System, das die Automatisierung seiner logistischen Prozesse ermöglicht. Aertssen Logistics hatte zwei Anforderungen: erstens eine schnelle und korrekte Bestandsregistrierung, Inventarisierung und Lokalisierung und zweitens die automatische Registrierung der ausgehenden Maschinen.
RFID war die beste Möglichkeit, diese Anforderungen zusammen umzusetzen.
Lösung
Aucxis implementierte die NOVA Asset Management Lösung mit den folgenden Bausteinen:
- Hardware: RFID-Etiketten, RFID-Handscanner und RFID-Outdoor Gates
- HERTZ RFID-Middleware zur Kommunikation zwischen Hardware und Anwendungen
- POLARIS RFID-Software: Webportal und App für die Handgeräte
Dank der Kombination dieser Module hat Aucxis ein erfolgreiches RFID-Projekt zur Erfassung, Lokalisierung und Inventarisierung der Maschinen sowie zur Nutzung der Outdoor Gates einführen können.
Phase 1: Manuelle Registrierung, Inventarisierung und Lokalisierung auf dem Gelände
Bei Ankunft der Maschinen am Standort von Aertssen Logistics weist das ERP-System den RFID-Drucker an, für jede Maschine ein RFID-Etikett mit Produktinformationen und einem QR-Code zu drucken. Diese RFID-Etiketten werden mit Bändern an den Maschinen befestigt, um zu vermeiden, dass das Etikett das Metall der Maschine berührt und das Metall das RFID-Signal stört. Die Etiketten werden nicht an festen Scan-Punkten gelesen, sondern von mobilen UHF-RFID-Handscannern. Alle erfassten Daten werden in der POLARIS-Software gespeichert, verwaltet und verfolgt. Anhand eines Filters findet der Anwender schnell die gewünschten Informationen in der historischen Übersicht. Es gibt auch eine Schnittstelle mit der Aertssen-Anwendung, die es ermöglicht, die Bewegungen auch in seinem WMS/ERP-Paket zu nutzen. POLARIS ermöglicht es dem Anwender, nicht nur die Kirschenpicker durch Einsatz des Handgeräts zu scannen und zu registrieren, sondern auch zu lokalisieren und eine Inventur durchzuführen.
Phase 2: Registrierung von Ausgangsbewegungen durch RFID-Outdoor Gates
Zusätzlich zu den manuellen Registrierungs- und Bewegungsaktionen stellte Aucxis zwei wasserdichte und witterungsbeständige RFID-Outdoor Gates für den Versandnachweis zur Verfügung. Auf diese Weise weiß Aertssen genau, welche Maschinen den Standort verlassen.
Stationäres RFID-Gate – zur Erfassung der Ladung von beladenen LKWs
LKWs mit großen Kirschenpickern an Bord fahren durch das stationäre Gate. Für das stationäre Gate werden u.a. die Kathrein WIRA 30-Antenne (jetzt EOL, Ersatzprodukt ist WRA 3070) und das Impinj 4-Port-Lesegerät verwendet. Die Daten der Ladung werden an die POLARIS-Software gesendet, die automatisch den entsprechenden Transportschein erstellt. Vor Abfahrt muss der Fahrer die offizielle Ladeliste nur noch im Büro abholen.
Mobiles RFID-Gate – zur Erfassung der Ladung bei der Beladung von Seecontainern
Da die Tags nicht durch Seecontainer aus Metall hindurch lesbar sind, hat Aucxis eine andere Lösung erarbeitet. Kleinere Maschinen fahren durch das mobile Gate in den Container hinein, woraufhin der Transportschein automatisch erstellt wird.
Statusleuchten dienen der Anzeige der Start-/Stopp-Erkennung und der Gruppierung der Assets für einen LKW/Seecontainer.
Die Erkennungen an den Portalen werden in der Aucxis-Middleware HERTZ empfangen und nach Verarbeitung an die POLARIS-Datenbank gesendet.
Extra-Funktionalität: Alarm bei Verlassen von Materialien, die den Standort nicht verlassen dürfen.
Bei Aertssen Logistics gibt es Materialien, die wiederverwendet werden und deshalb nicht zum Endkunden transportiert werden dürfen, z.B. Ladekabel. Diese Artikel sind mit einem RFID-Etikett mit einer anderen Nummer versehen. Wenn ein LKW mit einem solchen Artikel durch ein Outdoor Gate fährt, erhält das ERP-System von Aertssen eine Benachrichtigung.
Erweiterungen
Für die Zukunft wünscht sich Aertssen Logistics eine weitere Automatisierung mittels Erkennung von Kfz-Kennzeichen am stationären Gate zur automatischen Erkennung von LKWs.
Ergebnis
Da Aertssen Logistics von Anfang an ein klares Bild von der gewünschten Automatisierung hatte, konnten sie sich gemeinsam mit Aucxis Gedanken über das Projekt machen und es in einer logischen, schrittweisen Reihenfolge einführen, was zu guten Ergebnissen führte.
- Mehr Genauigkeit durch den Einsatz von RFID-Outdoor Gates vor Abfahrt. Keine Nachlieferungen mit teuren, zeitaufwändigen Korrekturen und somit zufriedene Kunden. Außerdem verlassen Artikel, die den Standort nicht verlassen dürfen, diesen auch nicht.
- Zeitgewinn von 50 % durch die automatische Erkennung und Kontrolle bei der Beladung: eine Ladeliste wird wesentlich schneller abgearbeitet.
- Nahtlose Integration in die Systeme von Aertssen.
- Genaue und schnelle Inventur.
Über
Aucxis bietet leistungsstarke und flexible RFID-Lösungen durch Hardware-Installation und Entwicklung von RFID-Middleware und Schnittstellen. Als unabhängiger Integrator unterstützt Aucxis seine Kunden bei der Definition und Beschaffung der RFID-Komponenten, die am besten zum Erreichen der jeweiligen Kundenziele geeignet sind.
Verwendete Cisper produkte: